Liebe Leserin, lieber Leser!

Treue ist eine einsame Größe geworden. Sie ist uns nicht angeboren, sondern muss trainiert werden. Sie hat zu tun mit Verlässlichkeit und basiert auf gegenseitigem Vertrauen. Treue macht das Leben lebenswert. Untreue zerstört. Treue ist eine göttliche Eigenschaft. Paulus schreibt in seinem Testament: „Wenn wir untreu sind, er bleibt treu!“ (2. Timotheus 2,13). Das ist wunderbar. Auf Gott ist Verlass. Er steht zu seinem Wort. Es lohnt sich, mehr darüber zu erfahren. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude beim Lesen der Beiträge!

Hartmut Jaeger


Der lästige Karabinerhaken

Es ging mir ordentlich gegen den Strich: Der Bergführer hatte mir einen Karabinerhaken mit einem angeknoteten Seil gereicht. Nun sollte ich mich daran einklinken. „Ich bin doch kein Hund, den man anketten muss. Damit wird doch mein Bewegungsradius eingeschränkt“, dachte ich. Dennoch entschied ich mich, der Anweisung des Bergführers zu folgen. Nun war ich auf kurzem Abstand mit meinen Bergfreunden vor und hinter mir in einer Seilschaft angebunden. Das behagte mir eigentlich nicht. Jetzt konnte ich nicht mehr meinen eigenen Weg wählen und gehen. JA! So ist auch mein Leben gestaltet, seitdem ich mich für Jesus Christus als Herrn und Führer meines Lebens entschied. Die Anbindung an Jesus kostet mich viele vermeintliche Freiheiten. Doch dann kam das große ABER: Jetzt sollte ich den Vorteil und die Notwendigkeit einer Seilschaft schätzen lernen: Wir mussten – mit Steigeisen unter den Schuhen – eine steile Eiswand überqueren. Ich wusste nicht recht, meine Füße gegen den Berg zu stellen, und versuchte, mich mit den Händen abzustützen. Dabei verloren die Krallen der Steigeisen den Halt im Eis. Mit meinen Händen und meinen Knien konnte ich mich nicht mehr halten. Ich sauste über das blanke Eis in die Tiefe. Doch dann gab es einen Ruck. Mein angelegtes Seil hatte der Bergführer vorausschauend an einem Felsen fixiert. Jetzt erfuhr ich, weshalb es gut war, dass ich mich vorher in einer Seilschaft angeseilt hatte. So wurde mir der „lästige“ Karabinerhaken zur Rettung. Ich dankte dem Bergführer für seine Weitsicht. Er hatte damit mein Leben gerettet. Gut, dass ich seinen Anweisungen gefolgt war. Jetzt hatte es sich ausgezahlt. So darf ich auch als Christ in der Nachfolge Jesu erfahren, dass die eingeschränkte Freiheit zur Bewahrung und Rettung meines Lebens dient. Jesus überblickt mein Leben. Er sieht im Voraus die Klippen und Absturzgefahren und sichert mich. Auch wenn ich das nicht gleich so sehe. Das ist die wunderbare Erfahrung meines Lebens an Jesu Hand. Sie führt mich, hält mich und lässt mich niemals los. Mit dieser Sicherheit und Geborgenheit gehe ich jetzt schon über 70 Jahre durchs Leben. Es hat sich gelohnt. Mach es auch so! Das ist mein Rat an Dich.

 Siegfried Lambeck


Der Partner sichert ...

Der Polizeiberuf ist mit einigen Risiken verbunden. Wie aus dem Lagebild des Bundeskriminalamts hervorgeht, wurden im Jahr 2020 bei versuchten 63 Mord- und Totschlagdelikten 114 Polizisten als Opfer gezählt. 84 831 Kollegen wurden Opfer von gegen sie gerichteten Gewalttaten. Die Gewaltbereitschaft gegen Polizeivollzugsbeamte nimmt seit Jahren zu. Umso wichtiger ist es für sie, nicht nur für ihre eigene Sicherheit zu sorgen, sondern auch die Sicherheit ihres Partners im Blick zu haben. Polizisten müssen sich aufeinander verlassen können, wenn es gefährlich wird. Während der eine die Dokumente prüft oder das Fahrzeug untersucht, steht der andere in einiger Entfernung in Alarmbereitschaft und behält die ganze Situation im Auge. In ähnlicher Weise ist ein gewisser Korpsgeist auch in einer Partnerschaft wie der Ehe notwendig. Statt sich vom Geist des Individualismus bestimmen zu lassen und zu fragen: „Was habe ich davon?“, „Was bringt es mir?“, ist die Alternative das „Wir-Gefühl“. Indem jeder die eigenen egoistischen Interessen zurückstellt und sich für das Wohl des anderen einsetzt, trägt jeder zum Gemeinwohl und Gelingen der Ehe bei. Diesen Ratschlag gibt uns auch die Bibel: „Denkt nicht nur an euer eigenes Wohl, sondern auch an das der anderen!“ (Philipper 2,4).

Johann Rempel


Wer war eigentlich? Rut

Rut ist eine Vorfahrin von Jesus Christus, die in seinem Stammbaum (Matthäus 5,1) genannt wird. Besonders ist, dass sie als Moabiterin zunächst nicht zum Volk Israel gehörte und erst durch Heirat dazukam. Sie hat eine bewegende Geschichte. Wegen einer Hungersnot verließ ihre spätere Schwiegermutter Noomi ihre Heimat, verlor aber dann in Moab sowohl ihren Mann als auch ihre Söhne. Als verzweifelte Witwe kehrt Noomi mit ihrer nun ebenfalls verwitweten Schwiegertochter Rut nach Israel zurück. Rut hatte sich bewusst entschieden, sich an den Gott Israels zu halten: „Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott“ (Rut 1,16). Auffällig ist ihre Treue Gott gegenüber. In chaotischen Zeiten lebt sie völlig abhängig von ihm. Und Gott belohnt ihre Treue. Durch seine geniale Logistik führt Gott sie mit Boas zusammen, der sie heiratet, sodass sie Hoffnung und Zukunft findet – und eine Urahnin des Retters der Welt wird: Jesus Christus.

Ralf Kaemper



Auf wen ist wirklich Verlass?

Uns Christen wird oft vorgeworfen: „Ihr seid doch auch nicht besser als Menschen, die nicht an Gott glauben!“ Leider müssen wir zugeben, dass dieser Vorwurf stimmt. Der irische Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (1898–1963), zunächst Atheist, später überzeugter Christ, schrieb dazu treffend: „Niemand weiß, wie schlecht er ist, bevor er nicht ernsthaft versucht hat, gut zu sein.“ Auch der Liederdichter Hermann Heinrich Grafe (1818–1869) schrieb: „Darf ich wiederkommen mit derselben Schuld? / Hast du nicht verloren endlich die Geduld? / Ist denn deine Gnade also täglich neu, dass du willst vergeben, auch so oft es sei?“ Sogar der große Apostel Paulus schreibt in Römer 7,18: „Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meiner Natur, nichts Gutes wohnt. Es fehlt mir nicht am Wollen, aber ich bringe es nicht fertig, das Gute zu tun.“ Christen wissen um ihre Unfähigkeit, aus eigener Kraft Gutes zu tun. Und weil sie das erkannt haben, suchen sie Hilfe bei Jesus Christus, der dafür am Kreuz gestorben ist! Jesus verurteilt uns nicht, denn er hat für all unsere Schuld und unser Versagen die Strafe auf sich genommen! Ihm können wir uns anvertrauen, denn selbst wenn wir wieder einmal versagt haben, bleibt er auf unserer Seite (2. Timotheus 2,13).

Günter Seibert



 

Schritte zum Glauben

1

Beten Sie zu Jesus Christus. Sie können ganz einfach mit ihm reden. Er versteht und liebt Sie (Matthäus 11,28).

2

Bekennen Sie ihm, dass Sie bisher ohne Gott gelebt haben. Erkennen Sie an, dass Sie ein Sünder sind, und bekennen ihm dies als Ihre Schuld. Sie können ihm alle konkreten Sünden nennen, die Ihnen bewusst sind (1. Johannes 1,9).

3

Bitten Sie Jesus Christus, als Herr und Gott in Ihr Leben einzukehren. Vertrauen und glauben Sie ihm von ganzem Herzen. Wenn Sie sich so Jesus Christus als Herrscher anvertrauen, macht er Sie zu einem Kind Gottes (Johannes 1,12).

4

Danken Sie Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dass er für Ihre Sünde am Kreuz gestorben ist. Danken Sie ihm, dass er Sie aus Ihrem sündigen Zustand erlöst hat und jede einzelne Sünde vergeben wird (Kolosser 1,14). Reden Sie jeden Tag mit ihm im Gebet und danken Sie ihm für Ihre Gotteskindschaft.

5

Bitten Sie Jesus Christus als Herrn, die Führung in Ihrem Leben zu übernehmen. Suchen Sie den täglichen Kontakt mit ihm durch Bibellesen und Gebet. Der Kontakt mit anderen Christen hilft, als Christ zu wachsen. Jesus Christus wird Ihnen Kraft und Mut zur Nachfolge geben.

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