Liebe Leserin, lieber Leser!
Kinder brauchen Mütter – diesen Satz habe ich oft gehört. Und ich stimme ihm zu. Denn niemand kann ein Kleinkind so gut verstehen, begleiten und ihm schenken, was es braucht, wie die Mutter. Ich will Gott jeden Tag für meine Mutter danken. Was es mit dem Muttersein auf sich hat? Damit beschäftig sich die vorliegende Ausgabe. Gott segne Sie beim Lesen!
Hartmut Jaeger
Muttertag
Gedenktage sind eine gute Tradition. Leider stellen sie häufig hohe Erwartungen an die, die sich etwas bewusst machen sollen. Werden diese Erwartungen nicht erfüllt, entstehen Enttäuschungen. Als gute Mutter liebe ich mein Kind bedingungslos! Ich habe immer Zeit! Für jedes Problem die richtige Lösung. Ach ja, Ehefrau und Arbeitskollegin bin ich ja auch noch. Schöne heile Welt! Leider komme ich dabei immer wieder an meine Grenzen. Jedoch konnte ich schon oft erleben, dass Gott sich persönlich um meine Situation kümmert, und seine Hilfe erfahren. Durch den Glauben an Jesus Christus bin ich selbst ein Kind Gottes. Er, der Schöpfer allen Lebens und mein himmlischer Vater, weiß, was ich brauche. Im Vertrauen darauf, dass Gott ein gutes Ziel für mich hat, darf ich ihm im Gebet alle Hilflosigkeit und alles persönliche Versagen bringen. Wenn ich Gott an die erste Stelle meines Lebens und auch vor das „Unternehmen Familie“ stelle, weiß ich, dass er es zu einem guten Ziel bringt (vgl. Matthäus 6,33: „Trachtet zuerst nach Gottes Reich und seiner Gerechtigkeit, so wird euch alles andere zufallen“). Auch wenn nicht immer alles glatt läuft. Unsere fünf Kinder sind zwischen 16 und 26 Jahre alt, und ich durfte erkennen: Kinder sind Geschenke Gottes! Gott ist der Geber aller guten Gaben. Ich darf mich von ihm gebrauchen lassen, Menschen großzuziehen, die nach Gottes Maßstäben und Werten in dieser Welt leben. Dadurch wird unsere Welt ein Stück heiler. Schöne heile Welt! Als Christ darf ich meinen Lebenssinn in der persönlichen Beziehung zu Jesus Christus und meinem himmlischen Vater haben. Meine tiefsten Sehnsüchte können weder durch meine Kinder noch durch meinen Partner oder sonst einen Menschen gestillt werden, sondern allein in Gott. „Nur in Gott wird meine Seele still, von ihm kommt meine Hilfe. Nur er ist mein Fels, meine Rettung, meine sichere Burg. Wie sollte ich da wanken? Bei Gott liegt mein Heil und meine Ehre. In Gott ist meine Zuflucht, er ist mein schützender Fels“ (Psalm 62,2.3.8)
Irmtraud Glauner
Danke, Mama!
Sie schenkt Leben und Geborgenheit – jene Frau, die uns vom ersten Moment an begleitet. Was haben wir unserer Mutter alles zu verdanken! Viel zu selten erkennen wir das an. Danke allein schon für die Schwangerschaft und Geburt! Für die vielen unterbrochenen Nächte! Für jede Unterstützung! Danke, liebe Mutti! Und: Danke, lieber Gott, für meine Mutter! Mit der Frau hat Gott etwas Außergewöhnliches erschaffen. Er machte sie ebenso strapazierfähig wie empfindsam. Was manche Mutter alles leistet und aushält, ist gigantisch! Mit der Frau schuf Gott etwas, das ihm selbst ähnlich ist: eine Trösterin, wie Gott selbst Tröster ist, eine Helferin, wie Gott selbst Helfer ist. Mitgefühl, Trost und Hilfe sind in unserem Zusammenleben unverzichtbar. Zu trösten heißt: „Ich sehe, dass es dir schlecht geht. Ich helfe dir, deine Trauer zu bewältigen.“ Kinder brauchen es, zu Hause liebevoll angenommen zu sein und getröstet zu werden. Und umgekehrt braucht manche „Mutter im Ruhestand“ inzwischen selbst Trost und Fürsorge. Die Bibel mahnt: „... verachte deine Mutter nicht, wenn sie alt wird“ (Sprüche 23,22). Und wenn jemand keine Mutter mehr hat? Dann haben wir immer noch Gott, der sagt: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet“ (Jesaja 66,13). Besser als jedes Mutterherz weiß Gott, wie es uns geht. Er sieht, woran wir leiden. Sein Wort, die Bibel, tröstet. Und Gott hilft. Wenn er gerufen wird, dann ist er zur Stelle. Viele haben das erlebt. Er ist Heiland-Gott, Retter. Der Name „Jesus“ bedeutet: „Gott wird retten.“ Ich danke meiner Mutter für ihre Liebe und allen Einsatz. Und ich danke Gott. Für seine Liebe. Und für seinen Einsatz, den er in Jesus Christus gezeigt hat.
Markus Wäsch
Wer ist eigentlich? Maria
Maria – eine der bekanntesten, aber auch umstrittensten Frauen der Bibel. Von der katholischen Kirche als Gottesmutter und Mittlerin zwischen Gott und Menschen angebetet; von anderen Konfessionen genau deswegen oft abgelehnt. Doch wer war Maria wirklich? Ein einfaches Mädchen, ohne Ansehen oder Status. Sie war verlobt mit dem Zimmermann Josef, aber noch unberührt, als ihr ein Engel mitteilte, dass sie vom Heiligen Geist schwanger werden und den Sohn Gottes gebären würde. Ihre Reaktion ist bemerkenswert: „Was du gesagt hast, soll mit mir geschehen“ (Lukas 1,38). Dabei riskierte sie, als Ehebrecherin von Josef verstoßen und von der Gesellschaft ausgeschlossen zu werden. Doch sie stellte sich Gott zur Verfügung und nahm persönliche Nachteile in Kauf, ohne mit Gott zu hadern oder zu diskutieren, auch wenn sie nicht alles verstand. Durch dieses Gottvertrauen und die Bereitschaft zu gehorchen ist sie ein großes Vorbild für uns.
Anna Knopf
Muttertag: 08.05.2022
Der Tag ist kein kirchlicher Feiertag, aber es kann eine gute Gewohnheit sein, sich an seine eigene Mutter zu erinnern … Seit 1908 wird zu Ehren der Frauenrechtlerin Anna Maria Reeves Jarnis (USA) der Muttertag am zweiten Mai-Sonntag gefeiert. Frau Jarnis gründete „Mother’s Friendship Days“ (Mütter-Freundschaftstage), um den Opfern des amerikanischen Bürgerkrieges zu helfen. Jesus macht uns darauf aufmerksam: „Ehre … die Mutter!“ (nach Matthäus 19,19).