Liebe Leserin, lieber Leser!

Vor Jahren las ich das Buch „Auf der Suche nach dem verlorenen Vater“. Daraufhin habe ich mich gefragt: Bin ich meinen Kindern ein guter Vater? Kann ich ihnen Vorbild sein? Und ist meine Rolle als Vater ein Hinweis auf den Vater im Himmel? Als Väter können wir unsere Kinder neugierig machen auf den Urvater, Gott, oder wir können ihnen jegliches Vertrauen in Gott als Vater zerstören. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen nachdenkliche Augenblicke beim Lesen dieser Ausgabe. Gott schenke uns als Vätern und Müttern viel Gnade im Umgang mit unseren Kindern! Ihr

Hartmut Jaeger


Wie kann ein liebender Gott das zulassen?

Ja, diese Frage stellte ich mir einige Male. Seltsamerweise nicht am dunkelsten Tag meines Lebens. Zwei Stunden von zu Hause entfernt erfahre ich, dass meine Frau und meine kleine Tochter einen schrecklichen Autounfall hatten, bei dem unsere Freundin starb. Keiner konnte mir aber den Zustand meiner Familie beschreiben. „Sie lebten, als der Notarzt sie abtransportierte“, das war alles. Ratlosigkeit, gelähmtes Entsetzen und Hilflosigkeit. Zwei Stunden Autofahrt in die Klinik lagen vor mir. Wohin schreit ein Mensch in solchen Momenten? Horoskope, Glücksbringer, toi toi toi, Daumendrücken, all das und vieles mehr spendet dir weder Trost, noch schenkt es dir berechtigte Hoffnung. Ja, für mich war es ein Stück „Titanic“. Mitten in kalter und dunkler Nacht, inmitten von Tod und entsetzlichen Schreien ertönt ein letztes Lied: „Näher, mein Gott, zu dir“. Ja, seine Nähe benötigte ich, und ganz besonders meine Frau und meine 16 Monate alte Tochter. So lautete mein Gebet: „Jesus, ich will dich lieben und ehren, wenn es mir gut geht, ich will dich lieben und ehren, auch wenn es mir schlecht geht. Will dich lieben, wenn du mir gibst, aber auch, wenn du mir nimmst.“ Meine Familie und ich durften die Liebe Gottes, seine Nähe und den damit verbundenen Trost wahrhaft erfahren. Meine Tochter wurde leicht verletzt. Meine Frau hatte über 50 gebrochene Knochen, innere Verletzungen und drei Liter Blut verloren. Mühsam kämpfte sie sich ins Leben zurück. Sie sprach dem Unfallverursacher Vergebung aus. Wir alle durften dabei die Macht der Vergebung erfahren. Immer wieder wurde meine Frau gefragt, wie ein liebender Gott so etwas zulassen kann. Ihre Antwort war und ist stets dieselbe: „Gott ist nicht gefahren, aber Jesus begleitete uns in allem durch, wir waren und sind nie allein.“ Inmitten der größten Dunkelheit durften wir die Liebe Gottes erfahren.

Mehr über mein Leben und meine Gedanken auf meiner Homepage: www.protactics-stahl.de Und in meinem Buch: „Kein Herz aus Stahl“ (Brunnen Verlag) sowie in dem Film über mein Leben und meinen Dienst „KÄMPFERNATUR“ (SCM Hänssler Film)

Michael Stahl


Was für ein Vater!

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom verlorenen Sohn?! Was für ein Vater ist das, der seinem jüngeren Sohn das Erbe gibt noch zu seinen Lebzeiten! Sein Sohn sagt damit eigentlich: „Ich wünschte, du wärst tot!“ In der Kultur des Nahen Ostens war damit klar: Die Beziehung ist ein für alle Mal zerstört. Der junge Mann zieht in die Ferne, verprasst dort sein Geld und findet doch nicht das ersehnte Leben. Sein Fall ist tief, bis zum Schweinetrog. Es ist der Hunger, der ihn wieder nach Hause treibt. Er stellt sich ein Leben als Arbeiter vor. Die Sohnschaft – das ist ihm klar – hat er verspielt. Was für ein Vater ist das, der Ausschau hält nach seinem Sohn! Er rennt ihm entgegen, umarmt und küsst ihn zärtlich! Damit macht er sich vor allen zum Narren. Er weiß genau, dass die Leute im Dorf seinen Sohn sonst demütigen und beschämen würden. Lieber demütigt er sich selbst. Die Beziehung zum Sohn ist ihm das wert. Der Vater stellt diese Beziehung wieder her, aus lauter Liebe! Jesus zeigt uns mit dieser Geschichte, wie Gott wirklich ist. Ich habe Ähnliches erlebt. Mit 17 Jahren war ich fertig mit Gott und habe woanders das Leben gesucht. Gefunden habe ich nur Abhängigkeit. Dann hat Gott mich gefunden, und für mich begann das wirkliche Leben. Was für ein Vater! Die Geschichte ist nachzulesen im Lukasevangelium, Kap. 15, Verse 11 bis 32. (Literaturempfehlung: Kenneth Bailey: „Der ganz andere Vater“)

Wolfgang Seit


Jesus – wer ist er für mich? "Mein geliebter Sohn"

So spricht Gott als Vater über seinen Sohn, Jesus Christus. Er bringt zum Ausdruck, dass er sich von ganzem Herzen über die Liebe seines Sohnes zu ihm freut, der treu war, gelebt hat, was er an seinem Vater gesehen und von ihm gehört hat, sodass jeder, der Jesus Christus anschaute, Gottes Wesen erkennen konnte. Das Handeln, Reden und Denken des Sohnes stimmte mit dem Willen des Vaters völlig überein. Der Vater liebte ihn, weil Jesus Christus freiwillig den Weg einschlug, den der Vater für ihn vorbereitet hatte. Dabei hat er durch seine Persönlichkeit und sein Wesen die Absicht Gottes vollkommen erfüllt. Ist es nicht das, was wir gerne über unsere Kinder sagen würden? Möchten wir nicht, dass „etwas“ von uns im Leben unserer Kinder zu erkennen ist? Zumindest das Gute, oder? Zugegeben, bei uns ist nicht alles gut und wert, von unseren Kindern übernommen zu werden. Bei Gott ist das anders. Wer wissen will, wie Gott wirklich ist, der braucht nur in die Bibel zu schauen. Lesen Sie die Evangelien und entdecken Sie, wer und wie dieser „geliebte Sohn“ ist, denn er hat gesagt: „Wer mich gesehen hat, der hat den Vater gesehen.“ Machen Sie sich auf, denn Gott ist bereit, sich von Ihnen finden zu lassen!

Andreas Germeshausen


Vaterlose Gesellschaft

In Deutschland wachsen ca. 1,35 Millionen Kinder ohne Väter auf. Dass fast alle Scheidungskinder bei ihren Müttern leben, haben die meisten Väter akzeptiert; dass sie ihre Kinder aber vielfach nicht mehr oder kaum noch sehen dürfen, empört die Männer. Die Väter sind meist die Verlierer im Geschlechterkampf um das Sorgerecht. Wir spüren: Es geht dabei nicht nur um dramatische Einzelschicksale, in denen Kinder ihre Väter verlieren. Wir bewegen uns offensichtlich auf einem Terrain ideologischer Auseinandersetzungen von „Fachleuten“. Kriegsfolgen als Ursache in der Vergangenheit sind kein Thema mehr. Die Folgen der Trennung der Eltern und die Lebensformen gleichgeschlechtlicher Paare beschäftigen die Psychoanalytiker. Auch Gott als den Vater der Bibel hat man deformiert. Viele Psychologen stempelten ihn zum bedrückenden Über-Ich ab. Ein weiterer Grund für das verzerrte Vaterbild liegt in der geschichtlichen Vergangenheit. Zurück bleibt eine Angst vor falschen Autoritäten. Die Folge ist der schweigende Vater, der keinen Mut hat, Vater zu sein. Als Vater von zwei Kindern und Großvater von fünf Enkeln und zwei Urenkeln bin ich meinen Schöpfer-Gott dankbar, dass ich in seinem Wort eine Orientierungshilfe fand und einen himmlischen Vater, dem ich mein Leben anvertraute und zu ihm beten kann: „Abba, Vater“ (Römerbrief 8,15)..

Joachim Boshard

 

Schritte zum Glauben

1

Beten Sie zu Jesus Christus. Sie können ganz einfach mit ihm reden. Er versteht und liebt Sie (Matthäus 11,28).

2

Bekennen Sie ihm, dass Sie bisher ohne Gott gelebt haben. Erkennen Sie an, dass Sie ein Sünder sind, und bekennen ihm dies als Ihre Schuld. Sie können ihm alle konkreten Sünden nennen, die Ihnen bewusst sind (1. Johannes 1,9).

3

Bitten Sie Jesus Christus, als Herr und Gott in Ihr Leben einzukehren. Vertrauen und glauben Sie ihm von ganzem Herzen. Wenn Sie sich so Jesus Christus als Herrscher anvertrauen, macht er Sie zu einem Kind Gottes (Johannes 1,12).

4

Danken Sie Jesus Christus, dem Sohn Gottes, dass er für Ihre Sünde am Kreuz gestorben ist. Danken Sie ihm, dass er Sie aus Ihrem sündigen Zustand erlöst hat und jede einzelne Sünde vergeben wird (Kolosser 1,14). Reden Sie jeden Tag mit ihm im Gebet und danken Sie ihm für Ihre Gotteskindschaft.

5

Bitten Sie Jesus Christus als Herrn, die Führung in Ihrem Leben zu übernehmen. Suchen Sie den täglichen Kontakt mit ihm durch Bibellesen und Gebet. Der Kontakt mit anderen Christen hilft, als Christ zu wachsen. Jesus Christus wird Ihnen Kraft und Mut zur Nachfolge geben.

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